Bei der Sanierung und partiellen Neugestaltung dieser historischen Parkanlage spielte der Umgang mit dem Bestand eine ganz besondere Rolle. Die Anlage, die Ihren Ursprung im 17. Jahrhundert hat, diente zunächst als Produktionsstätte für die Papierherstellung und wurde nach Schließung, Ende des 19 Jahrhunderts, in eine Parkanalage mit Schloss umgebaut. Eine Besonderheit der Anlage ist die Lage am Hang des Sennigerberges und dem Senningerbach, der im Bereich der Parkanlage dazu eingesetzt wird, Brunnen und Fontänen mittels des artesischen Prinzips, allein durch die Lageenergie des Wassers zu betreiben.
Das Hauptaugenmerk der Planung lag auf der Wiederherstellung des ursprünglichen und historisch gewachsenen Parkcharakter der Anlage, der durch verschiedene Maßnahmen in der Vergangenheit stellenweise verloren gegangen war.
In enger Zusammenarbeit mit einem breiten Spektrum vieler verschiedener Projektbeteiligter, darunter auch Historiker, wurde ein Maßnahmenkonzept entwickelt, das seitdem Stück für Stück umgesetzt wird. Diese lässt sich im Wesentlichen in die Bereiche bauliche und vegetationstechnische Maßnahmen unterteilen.
Im Bereich der Pflanzmaßnahmen wurden alte Sichtachsen durch Rodungen wieder freigelegt und gleichzeitig verschiedene Baumgruppen durch Neupflanzungen geschaffen oder im Bestand ergänzt. In Rand- und Übergangsbereichen wurden stellenweise Heckenpflanzungen vorgesehen, die als Sichtschutz zu umliegenden, den gestalterischen Charakter der Anlage störenden Strukturen funktionieren und diese an den Rändern besser einfassen. Ein weiteres Augenmerk lag auf der Neuetablierung von schmückenden Pflanzflächen, bestehend aus Stauden, Gräsern und Ziergehölzen sowie flächige Pflanzungen aus frühblühenden Blumenzwiebeln in organischer Form. Verteilt über die ganze Anlage sollen auf diese Weise interessante Blühaspekte entstehen, die typisch für Parkanlagen aus dieser Zeit sind.
Im Bereich der baulichen Maßnahmen ging es vor allem um den Rückbau bzw. die Verkleinerung von bestehenden Wegeflächen aus Asphalt und deren Sanierung mittels Einsatzes von Strukturasphalt, der durch eine Deckschicht aus Natursteinkies dem Bild historischer Parkanlagen mehr entspricht. Im Nahbereich des Schlosses wurden bestehende und teilweise beschädigte Terrassenflächen mit einem Belag aus großformatigen, überfahrbaren Sandsteinplatten saniert und durch neue Orangeriekübel, bepflanzt mit Zitruspflanzen, aufgewertet. Vereinzelt wurden im Gelände neue Stützmauern eingezogen, um parkende Autos geschickt zu verdecken.
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