Golfplatz Meerbusch
1993

Bei der Planung von Golfplätzen besteht die Herausforderung vor allem darin, landschaftliche und funktional sportliche Qualitäten zu verbinden. Besonders reizvolle Anlagen macht ein harmonisches Zusammenspiel aus Fairway, Grün und Rough aus, durch das Ausblicke eröffnet und durch Weiten und Engen spannende Spielsituationen geschaffen werden.

Das von den Spielern gefürchtete Rough nimmt dabei einen besonderen gestalterischen Stellenwert ein, da sich durch den Verlauf und die Struktur von Wiesen- und Gehölzsäumen verschiedene Landschaftsbilder gestalten lassen. Eine grobe Vorgabe bei der Anlage von Golfplätzen ist, dass der landschaftlich gestaltete Teil ca. 2/3 des Gesamtareals einnehmen sollte. Bei einer 100 ha großen Anlage (18 Loch) entfallen somit nur ca. 33 ha auf die technischen Spielflächen.

Die Planung der 18 Loch großen Anlage in Meerbusch, die bis heute besteht, dauerte von der Idee bis zur Fertigstellung etwa 10 Jahre. Zeitintensiv waren vor allem die Antrags- und Genehmigungsphase, um das vormalige Ackerland in eine Golfanlage zu transformieren. Bei der Konzeptionierung stand unserem Büro der bekannte Schweizer Golfplatzplaner Donald Harradine (1911 - 1996) zur Seite der die Pläne aus spielerischer Sicht prüfte.

Mit viel Hingabe wurde jede der 18 Bahnen geplant und konzeptioniert. Jede einzelne hat ihre ganz eigenen Spielcharakter mit unterschiedlichen Schwüngen, Hindernissen sowie landschaftlichen Ausblicken und Szenerien. Die Bahnen haben jeweils einen Abschlagsbereich für Männer und Frauen und erstrecken sich in ihrer Länge von 130 m (Bahn 3) bis 500 m (Bahn 10).

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